Dieses Jahr feierten meine bessere Hälfte und Weihnachten schon am 23. Dezember vor. Da die jährliche Weihnachtsvöllerei zumeist sowieso zu viel ist, haben wir uns dieses Mal für ein Zwei-Gang-Menü entschieden. Einen weihnachtlichen Entenbraten und einem süßer Ausklang.
Wenn man mit Menschen über Weihnachtsmenüs spricht, so ist es recht witzig, wie sich die klassischen Gerichte in Österreich entwickelt haben. Habe ich in meiner Kindheit zu Weihnachten immer Fisch bekommen (klassisch Karpfen paniert mit Kartoffelsalat), genießt man in manchen Regionen Geselchtes mit Kraut und Knödel, Gulasch mit Würstel. Vom Geflügel kennen wir traditionell die Weihnachtsgans. Mancherorts ist auch schon der Truthahn im Sinne einer amerikanischen Tradition eingezogen. Ich habe mich heute für einen Entenbraten entschieden.
Wichtig dabei war mir eine Bio-Ente zu bekommen. Im Waldviertel gibt es den Biobetrieb Hausmühle. Geführt von René Steiniger und Sonja Steiniger-Huber auf 23 Hektar Grünland- und Ackerfläche. Dort bekommt man Gänse, Enten und Puten. Im tiefsten Waldviertel leben die Tiere ein wahrhaft glückliches Leben, haben genug Auslauf und werden artgerecht gehalten. Mehr dazu kann man HIER nachlesen, oder ihnen auf Facebook HIER folgen.
Aperitif
- Gin - Tonic und sonst nichts.
Ich bin generell kein Freund der Mischgetränke. Im Moment scheint es ja modern geworden zu sein alles mögliche zu vermixen. Wenn es aber schon ein Mischgetränk sein soll, dann einen guten alten Gin mit Tonic.
Gebratene Ente mit Rotkraut, Knödeln und Rotweinsauce
(zirka 4-6 Personen)
Für die Ente und die Rotweinsauce
- 1 Ente (zirka 2-3 kg)
- 1 Bio-Orange
- Majoran
- Zwiebel
- zirka, 1 Liter Geflügelfonds
- 1/4 Liter Rotwein
- 20 dag Butter
- 1 EL Tomatenmark
- ggf. Speisestärke
- Salz, Pfeffer
dazu gibt es Kartoffelknödel, die ich nach diesem Rezept hier gemacht habe. Für das Rotkraut muss ich gestehen, tue ich mir nicht so viel an und kaufe zumeist das Tiefkühlprodukt und schmecke es mit Salz, Pfeffer und Apfel ab.
Dessert
Als süßer Ausklag gab es Tiramisu, dass ich nach diesem Rezept hier gemacht habe.
Zubereitung
- Es ist generell sinnvoll am Vormittag mit dem Tiramisu zu beginnen, da dieses besser schmeckt, wenn es schon eine gewisse Zeit im Kühlschrank war. Die Biskotten (auf germanisch Löffelbiskuits müssen sich nämlich mit der Creme vollsaugen, sonst schmeckt die Sache ein wenig trocken.)
- Backofen auf 110 Grad vorheizen. Zwiebel in 2 Teile schneiden. Nicht schälen. Die Bio-Orange nehmen, waschen und vierteln. Es ist wichtig eine Bio-Orange zu nehmen, da man bei den normalen Orangen aus dem Supermarkt die Schale nicht mitessen kann. Sollten Sie keine Bio-Orange zur Hand haben, dann filetieren Sie die Orange und nehmen Sie nur das Fruchtfleisch.
- Die Ente halbieren (Ich brate die Ente immer halbiert, da sie zum einen so früher fertig wird, zum anderen verhindert man, dass die Haut labrig wird.), waschen, trockentupfen und dann mit Majoran, Salz und Pfeffer würzen. Die Ente auf ein Blech legen, unterhalb die Orange platzieren und die Zwiebel auf der Seite dazu geben. Den Geflügelfonds dazu und ab ins Rohr. Die Ente dauert - je nach Größe zirka 3 - 4 Stunden. Ich handhabe es so, dass ich sie die ersten beiden Stunden eher auf geringer Stufe backe, danach drehe ich immer höher, sodass sie auch knusprig wird. Die letzte Viertelstunde auf 220 Grad. Zwischenzeitlich immer wieder dass Fett abschöpfen.
- Zirka nach 1,5 Stunden mit der Zubereitung der Knödel beginnen. HIER ist nochmals das Rezept.
- Nach zirka 3 Stunden mit der Zubereitung des Rotkrauts beginnen.
- Wenn die Ente fertig ist, den Saft von der Ente trennen und in einen eigenen Topf geben. Rotwein, Tomatenmark dazu geben und am Herd reduzieren lassen. Also Rotwein habe ich einen Blauen Zweigelt von Andreas Gsellmann genommen, den man dann auch gleich zur Ente trinken kann. (Oder während des Kochens ;-)) Kosten und je nach Konsistenz der Sauce Speisestärke hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Voilà
Ente mit Kraut und Knödel anrichten. Mit Sauce servieren. Wenn man dann noch Platz hat eine Portion Tiramisu nachschieben.
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